Die Elektromobilität – ein in den Medien viel diskutiertes Thema – erlebt derzeit eine Renaissance. Als das Automobil vor rund 130 Jahren aufkam, waren die ersten Autos elektrisch betrieben. In den USA gab es zu Beginn des 20. Jahrhunderts fast doppelt so viele Elektroautos wie Benziner. Die Probleme damals waren allerdings die gleichen wie heute: geringe Reichweite, hoher Anschaffungspreis, lange Ladedauer und relativ geringe Geschwindigkeit. Die Entwicklung bleibt aber nicht stehen. So wird heutzutage auf verbesserte Akkutechnologie und höhere Ladeströme gesetzt.
Die klaren Vorteile der E-Fahrzeuge sind die niedrigen Betriebskosten aufgrund der langen Lebensdauer der Motoren, unterbrechungsfreie Drehmomentabgaben und ein damit einhergehender Fahrkomfort. Außerdem werden lokal keine Schadstoffe emittiert und Verkehrslärm wird deutlich reduziert, was für die durch Smog und Motorenlärm belasteten Innenstädte relevant ist. Ein weiterer großer Pluspunkt des Elektrofahrzeugs ist der geringe Verbrauch aufgrund des höheren Wirkungsgrades im Vergleich zum Modell mit Verbrennungsmotor.
Zur Veranschaulichung:
E-Autos benötigen ungefähr 13 bis 20 kWh pro 100 km. Dies entspricht einem Benzinverbrauch eines Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor von 1,5 bis 2,4 Liter auf 100 km.
Die Reichweite eines Elektrofahrzeugs hängt maßgeblich von der Batteriegröße ab. Daraus bestimmt sich auch der Preis des Fahrzeugs. Verbaute Akkukapazitäten der verschiedenen Hersteller gehen weit auseinander, angefangen bei rund 15 kWh bis zu 100 kWh.
Um den Akku zu laden, gibt es verschiedene Steckertypen, welche regionale Unterschiede vorweisen. Auch von Hersteller zu Hersteller gibt es Abweichungen. Alle Hersteller arbeiten daran, die Ladezeiten zu verkürzen. Die Ladung an der haushaltsüblichen Schuko-Steckdose dauert am längsten. Bei einem Kraftstromanschluss sind Spannung und Strom höher, damit auch die abrufbare Leistung. Hier kann das Laden z. B. durch die Installation einer sogenannten Wall-Box erfolgen. Im öffentlichen Verkehrsraum dominieren derzeit Ladesäulen mit 22 kW die deutsche Ladeinfrastruktur.
Elektromobilität bei den Stadtwerken Glauchau
Die Stadtwerke Glauchau wollen als lokaler Energieversorger ein Zeichen setzen und die Bürger der Stadt Glauchau mit der E-Mobilität bekanntmachen. So sammeln wir inzwischen das dritte Jahr Erfahrungen mit Elektrofahrzeugen. Diese erfreuen sich aufgrund ihres Fahrkomforts einer hohen Beliebtheit bei den Mitarbeitern. Sie dienen vor allem der Erledigung alltäglicher Aufgaben, wie Fahrten zu Zählerablesungen und allgemeinen Terminen innerhalb Glauchaus und Umgebung. Für unseren Praxiseinsatz im Stadtgebiet eignen sich die E-Fahrzeuge bestens. Über Nacht werden sie geladen und sind so am nächsten Tag wieder einsatzbereit.
Die Fahrzeuge können bequem mittels einer eigenen Schuko-Steckdose für jedes Elektromobil am Carport geladen werden. Ist eines der Fahrzeuge gänzlich leer gefahren, ist die Batterie so innerhalb von ca. 8 Stunden wieder komplett geladen. Zum schnellen Aufladen steht im Gelände weiterhin eine Wall-Box zur Verfügung. Hier beträgt die Ladezeit ca. 2 Stunden.
Wir arbeiten am Ausbau einer funktionierenden Infrastruktur für Elektroautos in Glauchau mit. Durch die Errichtung von Ladestationen an geeigneten Standorten in Glauchau soll der Weg in die Zukunft der Mobilität geebnet werden.